Der OGBL zieht im Kontext des Transfers der Caritas-Aktivitäten zur neuen Organisation „Hëllef um Terrain“ (HUT) vor Gericht. Das teilte die Gewerkschaft am Dienstagmorgen auf ihrer Facebookseite mit. Der Umgang mit dem Transfer wurde bereits von mehreren Seiten scharf kritisiert (das Tageblatt berichtete). OGBL-Präsidentin Nora Back nennt die neuen HUT-Verträge „illegal und moralisch verwerflich“. Die Verträge, die die Caritas-Nachfolgestruktur den Noch-Mitarbeitern der NGO vorlege, seien „schlimm“, sowohl von der Form als auch vom Inhalt her, so Back. Die Arbeitsbedingungen würden sich im Vergleich zur Caritas verschlechtern. Menschen, die vorher zu normalen Bürozeiten gearbeitet hätten, hätten nun Wochenendarbeit in ihren Verträgen stehen. Während früher nur die Mitarbeiter, die mit Kindern arbeiten, Nachtschichten vertraglich festgelegt hätten, tauche das nun bei allen auf, sagt Back.
Die Flexibilisierung von Arbeitszeiten ist jedoch noch nicht alles. Die Mitarbeiter müssten sich mit den Werten der HUT identifizieren, so die OGBL-Präsidentin. „Was genau diese Werte sind, steht dort aber nicht.“ Außerdem dürften die neuen HUT-Mitarbeiter vertraglich festgeschrieben nicht mit ihren Kollegen über ihr Gehalt sprechen. „Das sind Amazon- und PwC-Verhältnisse“, empört sich Back. Der schlimmste Passus in den neuen Verträgen sei ihrer Meinung nach jedoch folgender Satz: „Die Parteien erklären, dass sie vor der Unterzeichnung dieser Vereinbarung über die erforderliche Bedenkzeit und Beratung verfügt haben und bestätigen, dass ihre Zustimmung frei von jeglichen Mängeln ist.“ Trotz dieses Satzes im Vertrag würden die Caritas-Mitarbeiter am Montag unter Druck gesetzt werden, den Vertrag mit HUT zu unterzeichnen – ohne Bedenkzeit, ohne Beratung, ohne ein Foto machen zu dürfen.
Auch die LSAP meldete sich am Montag in einer Pressemitteilung zu Wort. Es sei skandalös, wie mit den Caritas-Mitarbeitern umgegangen werde. Man habe ernsthafte Zweifel ob der Legalität dieser Methode und fordere Premier Frieden (CSV) dazu auf, einzugreifen.
Unseren Überblick-Artikel über die Hintergründe können Sie hier nachlesen: Caritas-Mitarbeiter unterzeichnen HUT-Verträge unter Druck – OGBL kritisiert Zustände.
Wir werden wohl niemals erfahren, was da genau passiert ist. Da verschwinden Millionen in den unendlichen Weiten des Universums?
@ Becker Michael
Möglicherweise haben sie gar nicht so unrecht mit ihren Behauptungen.
Der Fisch fängt am Kopf an zu stinken.
Ein Direktor und eine Finanzchefin die mal so eben 60 Millionen um die Ecke bringen………
Wo ist die Anklage/Staatsanwaltschaft?????
Das ganze ist gewollt und wird von ganz oben gesteuert….
Diese Sache wird im Sand verlaufen und es sollte mich nicht wundern wenn dieser Direktor nicht irgendwo einen hochdotierzen Posten bekommt.
Die Korruption lässt grüßen!!!!
Schäbig und armseelig und skrupellos bis zum geht nicht mehr.
Der kleine Bürger ginge ganz einfach in den Knast
Richtig so! Und was ist mit dem LCGB? Sonst immer an vorderster Front, jetzt Funkstille? Nach der blamablen Vorstellung des Bistums hätte ich mir eine vehemente Stellungnahme der ach so christlichen Gemeinschaft erwartet (CARITAS = Charité!). Und dass die Ombudsfrau im Verwaltungsrat von diesem HUT-Unding sitzt, das ist doch wohl ein No Go! Zusammen mit den Vertretern der "La Luxembourgeoise" und der "Brauerei Bofferding"? Und wo bleibt der Arbeitsminister? Abgetaucht ins politische Nirvana? Das, was hier abläuft, ist einfach armselig und unerträglich gegenüber den Beschäftigten der "Caritas", ein Armutszeugnis für die CSV-DP-Regierung, das Bistum und die Banken, die dieses Spiel mitgespielt haben! Anstatt "Caritas" nur noch "Paupertas" (Armut), wohl nach dem Prinzip "Le crime paie!"!!